Bloggerin -Wer bist du?
Wer schreibt hier und arbeitet am „perfect-body“?
Vielleicht ist es Zeit ein wenig etwas über mich zu erzählen. In den letzten Monaten kamen viele neue Leser dazu, die meinen Blog erst kurz kennen und keine Ahnung haben, wer hier schreibt.
Ich bin Lesya, 31 Jahre alt und habe Perfect-Body-Project im Februar 2012 gegründet. Damals hatte ich innerhalb von kurzer Zeit 18 kg zugenommen und wollte dringend etwas ändern. Meine Idee war einen Blog, statt eines Tagebuchs, zu führen. Damit ich immer „unter Beobachtung“ stehe und motiviert bin weiter zu machen.
Wie kam es zu den 18 kg?
Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass Gewicht das Maß der Dinge ist, denn das ist es nicht. Jedoch habe ich das nicht immer so gesehen und kann daher nur in Kilos erzählen (und nicht im Maßen), wenn ich von der Geschichte meiner Figur erzähle.
Schon immer Probleme mit der Figur
Ich bin schon als Baby sehr groß zur Welt gekommen. Ich glaube es waren 3,9 kg, soweit meine Eltern erzählt haben. Ich war immer größer als andere im Kindergarten… Ich war nicht immer übergewichtig, aber immer kräftig. Gewicht / meine Figur war schon sehr früh Thema in meinem Leben. Ich kam da ganz nach meinem Vater, der als Kind auch Gewichtsprobleme hatte.
Als ich 10 Jahre alt war sind wir aus der Ukraine nach Deutschland gezogen. Damals war ich ein kräftiges und gesundes Kind, was eher leichtes Übergewicht hatte. In Deutschland erwarteten uns Supermärkte mit prall gefüllten Regalen, McDonalds Filialen und Döner an jeder Ecke in unserem damaligen Bezirk Kreuzberg. Das alles ist natürlich nicht spurlos an mir vorbei gegangen. Ein Kind, das generell zu Übergewicht neigt und oft unbeaufsichtigt is(s)t (meine Eltern haben viel gearbeitet) ernährt sich leider nicht intuitiv von gesunden Lebensmitteln.
Mit 13 / 14 Jahren hatte ich mir einiges an Kilos angefuttert und war mit 87kg ein wirklich übergewichtiger Teenager. Sicherlich war es eine Wechselwirkung. Ich war unglücklich über das Übergewicht und Essen war wohl mein Trost. Das ist natürlich paradox, aber ich bin sicher nicht die Einzige, bei der das so gewesen ist.
Ungesunde Diäten
Das Thema „Abnehmen“ und „Diäten“ war immer allgegenwärtig und wurde von mir auch oft mit sehr ungesunden Mitteln vorangetrieben. Mit 16 waren es Abführmittel, die mich unter 80kg gebracht haben und mit 18 dann eine sehr strenge FDH (Friss die Hälfte) Diät oder besser gesagt FEV (Friss ein Viertel), die mich zum ersten mal im Leben - sehr ungesund - auf ein „Normalgewicht“ von 63 Kilo bei einer Größe von 1,76 m gebracht hatte. Da ich damals schon eine sehr „magensüchtige“ Einstellung meinem Körper gegenüber hatte, habe ich mich auch mit dem geringen Gewicht noch als zu dick empfunden… Mit meinen heutigen Augen absolut absurd, aber damals konnte keiner meine Meinung ändern.
Damals lernte ich meinen ersten Freund kennen und wie es oft so ist, wurde mein Essverhalten in der Beziehung wieder ungesund und ich nahm wieder zu… Mein Gewicht bewegte sich im Bereich zwischen 75 - 80 kg. Als wir uns trennten nahm ich mit Sport und gesunder Ernährung ab und war bei gesunden 67 kg angelangt. Geschichte wiederholt sich und bei meinem nächsten Freund nahm ich wieder zu uns bewegte mich in der Beziehung zwischen 73 - 80 kg… Nach der Trennung pendelte ich mich bei ca 71kg ein. Klar wollte ich gerne schlanker sein, aber es war ein absolut gesundes Gewicht für mich.
JoJo-Effekt immer wieder
Als ich mit meinem Mann zusammen kam, war ich also im Normalbereich und nicht unzufrieden mit mir. Wie auch in meinen Beziehungen davor, habe ich mich gehen lassen, viel zu viel geschlemmt und viel zu wenig kontrolliert, was das mit meinem Körper macht. Kein Sport, Kuschelabende mit Snacks auf dem Sofa und Parties mit ausreichend Alkohol haben zu einer wirklich schnellen Gewichtszunahme von 18kg geführt. Nach einer Woche im Bett, weil ich krank war, stand ich dann auf der Waage und habe das erste Mal im Leben die Zahl 9 vor meinem Gewicht gesehen. Da wurde ein Schalter umgelegt.
Ich habe von einem Tag auf den anderen umgedacht, angefangen Sport zu treiben und mich gesund zu ernähren. Ich hatte keinen genauen Plan. Ich wollte nur schnellstmöglich die überflüssigen Kilos runter bekommen.
Das ist mir damals auch gelungen, nicht zuletzt dadurch, dass ich intensiv auf Perfect-body-project berichtet habe. Ich habe mit Sport (4-5 x in der Woche) und 3 Mal am Tag gesunde Mahlzeiten (kaum Zucker, kein Alkohol, nur gesunde Fette und Vollkorn-Produkte - HIER könnt ihr nachlesen, was meine Instrumente sind.)
Damals habe ich angefangen mir selbst Gerichte auszudenken und diese auf meinem Blog zu veröffentlichen. Das „Talent“ habe ich von meine Mama. Sie muss nur einen Blick auf Zutaten werfen und weiß sofort, was man daraus leckeres kochen könnte. So habe ich das auch getan… Ich habe gesunde Zutaten eingekauft und mir hinterher überlegt, wie ich sie am besten kombinieren kann.
Innerhalb von 3 Monaten waren die 18kg wieder weg. Da ich zu der Zeit in Wien studiert habe, konnte ich mir meine Zeit super einteilen.
Viel weiter bin ich damals nicht gekommen. Doch mit 71 kg war ich durchaus zufrieden. Abgesehen davon war ich sehr sportlich und fit, so dass ich eigentlich nicht hätte weiter abnehmen müssen. Aber ich muss euch ja nicht erzählen, dass man nie mit sich zufrieden ist, wenn es hier und da noch „schwabbelt“ ;-)
Nach meinem Studium zog ich zurück nach Berlin und habe einen sehr stressigen Job begonnen. Ich habe teilweise 80 Stunden in der Woche gearbeitet und von Sport konnte kaum die Rede sein, geschweige denn davon selbst zu kochen… Da ging meinen Disziplin flöten. Seitdem bewege ich mich sehr ungesund in einem Bereich zwischen 72 kg - 87 kg … Das sind ganze 15 kg, die mein Körper in den letzten Jahren hoch und runter musste…Zuletzt war ich zu unserer Hochzeit bei 72 kg und super fit. Das kann man auf dem Bild unten gut sehen, finde ich.
Woran liegt das?
Ich weiß, dass Menschen, die früher übergewichtig waren und es geschafft haben ihr Leben komplett umzustellen, eine einfache Erklärung haben: Du musst deine Gewohnheiten ändern… Das ist leichter gesagt als getan, denn ich habe es schon öfter „geschafft“ und dann doch nicht ;) Und zweitens liegt es natürlich auch am Umfeld daran wie stark alte Gewohnheiten einen wieder zurück holen.
Das Ziel nie aus den Augen verloren!
Aber hey, genug gejammert! Ich habe noch nie in Betracht gezogen aufzugeben und mich damit zufrieden zu geben, dass ich „pummelig“ bleibe. Ich falle halt 20 mal und werde 21 mal aufstehen, bis ich es geschafft habe in einem Körper zu leben, mit dem ich zufrieden bin :)
Aktuell bin ich auf einem guten Weg und fühle mich super mit meiner gesunden Ernährung und meinem Sport. Ich nutze das ganz entspannt aus, so lange ich motiviert bin und sobald ich es nicht mehr bin, muss ich wieder an mir arbeiten und dran bleiben ;)